2024

Arbeitsberichte

2024

Gemeinschaft erleben und gestalten  

Für die jugendverbandliche Arbeit in Dortmund blicken wir auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Junge Menschen haben Neues entdeckt und gewagt, waren wissbegierig, sind über sich hinausgewachsen und haben sich eingemischt. Als Selbstorganisationen von Kindern und Jugendlichen sind die Dortmunder Jugendverbände ihre sicheren Räume des Ausprobierens, Aushandelns und gemeinsamen Aufwachsens in Verantwortung. Das macht jugendverbandliche Arbeit besonders. In Zeiten in denen multiple Krisen zum Alltag junger Menschen gehören, bieten die Jugendverbände in Dortmund Kontinuität und Vertrauen, stärken ihr Demokratieverständnis und ihr Verantwortungsbewusstsein als Teil einer Gemeinschaft. 

Die Verbände und der Jugendring Dortmund haben mit den vielfältigsten Aktionen und Projekten zu Demokratie und Wertebildung junge Menschen befähigt für ihre Interessen einzustehen. So zum Beispiel die Falken mit ihrem Kinderrechteprojekt oder dem Filmfestival zum Tag der Menschenrechte mit den Jungen Humanist*innen. Gleichzeitig werden die Interessen und Anliegen junger Menschen durch ihre Jugendverbände und den Jugendring Dortmund vertreten. In 2024 wurde dieser Anspruch auf den unterschiedlichsten Ebenen und zu verschiedenen Gelegenheiten wahrgenommen. In Zusammenarbeit mit anderen freien Trägern und dem Jugendamt haben wir an einem neuen Kinder- und Jugendförderplan für Dortmund mitgearbeitet und endlich ein umfassendes Partizipationskonzept durch den Rat der Stadt gebracht.  

Es war auch ein internationales Jahr: Beispielsweise hat sich die Evangelische Jugend mit Konfliktlösung in Nordirland beschäftigt, ein Jugendaustausch der Christengemeinschaft führte in die Wälder der Karpaten und die Muslemischen Pfadfinder*innen waren auf den Spuren des alten Andalusiens unterwegs. Der Jugendring hat auf zwei Delegationsreisen, der städtischen in die neue Partnerstadt Schytomyr und eine des Europarates in die Jugendhauptstadt Lwiw, erste Kontakte zu jugendverbandlich Aktiven in der Ukraine aufbauen können. Außerdem wurden die Jugendbegegnungen mit den Partnerstädten in Kooperation mit dem Jugendamt weitergeführt. Mit unserer Partnerorganisation CATCH in Leeds schließlich konnte eine wunderbare Jugendbegegnung in Leeds stattfinden. So können wir mit einem großen Grundstock an Erfahrungen, neuen Partnerschaften und vor allem sehr vielen Ideen für die Zukunft aus diesem Jahr heraus gehen.  

Neben diesen besonderen internationalen Projekten gehört die aktive Freizeitgestaltung in Ferienfreizeiten bei den allermeisten Verbänden zum Kerngeschäft. Auf dem Fahrrad, mit dem Boot, in Bus und Bahn waren junge Menschen unterwegs und haben die Welt entdeckt und Gemeinschaft erlebt. Hier zeigen sich aber auch Probleme: Bei steigenden Kosten wird die Finanzierung immer aufwendiger und bei vielen Maßnahmen bleibt kaum anderes übrig, als das mit steigenden Teilnehmendenbeiträgen zu kompensieren. Hier gilt es entgegen zu steuern.  

Bei allem werden Kinder und Jugendliche von unzähligen freiwilligen jungen und älteren Mitarbeitenden begleitet. In Grundkursen, Fort- und Weiterbildungen werden diese Mitarbeitenden von den Verbänden und der JuLeiCa Koordinierung begleitet und hervorragend für diese wichtige Arbeit qualifiziert. Auch hier gehen wir immer wieder neue Wege – exemplarisch sei die gemeinsame fachtechnische Ausbildung von THW-Jugend und Jugendfeuerwehr genannt.  

Wir bedanken uns bei allen freiwillig und hauptamtlich Mitarbeitenden für die großartige Arbeit, die sie wieder geleistet haben und wünschen eine angenehme Lektüre.